Wie Sie souverän multilinguale Video-Calls durchführen

Laura Mangels
A.C.T. GmbH

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Die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass statt Teambesprechungen im Büro oder Kundengesprächen vor Ort eine Videokonferenz die nächste jagt. Mehr als jeder zweite Deutsche setzt mittlerweile auf Videotelefonie und lässt so Abstandsregeln und Social Distancing für eine Weile in Vergessenheit geraten. Aber kennen Sie das Gefühl, wenn ein Call ansteht – vor allem in einer anderen Sprache – und man sich fragt: Werde ich meine Gesprächspartner verstehen können? Das bekannte Tool Microsoft Teams ermöglicht seit einiger Zeit zwar Untertitel in Echtzeit, allerdings sind diese bislang nur auf Englisch verfügbar. Außerdem wird das Gesprochene bei so mancher Plattform auch noch nicht übersetzt, sondern zeigt lediglich die Sprache an, die gesprochen wird. Das soll sich nun peu à peu ändern. Im Sommer sollen bei Microsoft Teams etwa sechs weitere Sprachen hinzukommen, darunter auch Deutsch.

Auch bei Google Meet lassen sich Untertitel in Echtzeit via Sprache-zu-Text-Technologie einblenden. Neben Englisch sind Französisch, Deutsch, Portugiesisch und Spanisch möglich. Der Skype Translator kann Unterhaltungen in elf Sprachen übersetzen. Allerdings kommen die Übersetzungen noch immer reichlich holprig daher. Eine maschinelle Übersetzung kann mit einer menschlichen einfach nicht mithalten. Nuancen, Ironie oder Stimmveränderungen, die eine subtile Meinung beinhalten, erkennt ein derartiges Tool nicht.
Zoom geht daher anders vor und ermöglicht Benutzer:innen, die Dolmetscher:innen an ihren Meetings teilnehmen lassen möchten, eine spezielle Option, mit der sie auf eigene Audiokanäle zugreifen können. Teilnehmende wählen dann einen Audiokanal aus, um die Sprache ihrer Wahl zu hören: entweder nur das gedolmetschte Audio, auf Wunsch aber auch etwas leiser den Originalton.
Doch worauf sollte speziell bei internationalen Video-Meetings geachtet werden? Als Sprach- und Übersetzungsexpert:innen haben wir von ACT Translations wichtige Tipps zusammengestellt.

1. Finden Sie die richtige Übersetzungsoption für Ihren Bedarf!

Auch wenn die verschiedenen Übersetzungsoptionen der Videokonferenzlösungen ungemein praktisch sein können, sollte sich jeder Anwender ihrer Grenzen bewusst sein. Es kann etwa zu Übersetzungsfehlern oder -ungenauigkeiten kommen, die insbesondere geschäftliche Meetings negativ beeinflussen. Videokonferenzlösungen erkennen so manches Wortspiel und versteckte Botschaften nicht, um nur ein paar potenzielle Hürden zu nennen. Zudem werden Untertitel, wenn die Videokonferenz aufgezeichnet wird, nicht mit aufgenommen. Daher sollte der Einsatz derartiger Tools gut abgewogen werden.

2. Achten Sie auf eine fundierte Planung!

Wie bei einem normalen Meeting ist es hilfreich, auch bei Video-Calls einen klaren Plan zu haben, was besprochen werden soll. Sollten andere Mitglieder Ihres Teams an der Besprechung teilnehmen, müssen sie genügend Zeit haben, sich vorzubereiten. Wenn Sie für die Videokonferenz eine:n Dolmetscher:in benötigen, sollten Sie diesen ebenfalls im Voraus über das Thema informieren und Hintergrundinformationen zukommen lassen, damit er oder sie auf die Konferenz vorbereitet ist.

3. Seien Sie stets pünktlich!

Außerdem ist es wichtig, stets pünktlich zu Ihrer virtuellen Konferenz zu erscheinen und sich, wenn es sich um ein erstes Treffen handelt, die Zeit zu nehmen, sich selbst und die anderen Mitglieder Ihres Teams vorzustellen. Halten Sie diese Einführungen idealerweise kurz, damit Sie direkt zur Sache kommen können.

4. Machen Sie sich mit der Technik vertraut!

Virtuelle Konferenzen können gerade für Neulinge etwas schwierig zu meistern sein. Deshalb sollten Sie umso besser vorbereitet sein. Suchen Sie sich einen schönen, ruhigen Raum mit guter Beleuchtung, damit Sie vor der Kamera gut zu sehen sind. Außerdem sollten Sie stets sicherstellen, dass Ihre Technik funktioniert. Probieren Sie hier gerne vorher einmal alles aus!

5. Signalisieren Sie, wenn Sie sprechen möchten!

Kennen Sie das? Sie sagen etwas, doch irgendwie scheinen Sie Ihrem Gegenüber im Call ständig ungewollt ins Wort zu fallen. Videochats neigen zu Verzögerungen, und selbst wenn es nur Millisekunden sind, sorgt dies dafür, dass mehrere Teilnehmende durcheinandersprechen. Das ist zum einen unangenehm, kann aber auch als unhöflich angesehen werden. Wenn Sie stattdessen kurz Ihre Hand heben, ein Status-Emoji setzen oder im Chat schreiben, können Sie signalisieren, dass Sie etwas sagen möchten. Dies gibt der Besprechung eine gewisse Struktur. Zugleich haben die anderen Teilnehmenden des Calls die Möglichkeit, sich besser zu beteiligen. Nimmt ein:e Dolmetscher:in an Ihrer Video-Besprechung teil, gibt das Signalisieren auch diesem:r die Möglichkeit, mit den Redenden Schritt zu halten.

6. Setzen Sie auf professionelle Übersetzungsunterstützung!

Unterstützt ein:e Dolmetscher:in ein Video-Meeting, dann tut er oder sie dies in zwei oder mehreren Sprachen nicht persönlich, sondern über eine Live-Übertragung. Über ACT Translations können Sie bereits vor Ihrem Meeting eine:n erfahrene:n Dolmetscher:in mit Branchen-Knowhow vereinbaren und über die Teilnehmenden sowie den Zweck des Meetings briefen.

7. Schalten Sie Ihr Mikro nur an, wenn Sie sprechen!

Die blubbernde Kaffeemaschine, der surrende Drucker, die miauende Katze: Ihr Mikrofon kann alle Geräusche um Sie herum aufnehmen, sogar die in anderen Räumen. Wenn Sie also nicht gerade sprechen, sollte Ihr Mikrofon stummgeschaltet sein.

Haben Sie Fragen zu einem anstehenden Video-Call oder benötigen eine:n Dolmetscher:in für Ihre Online-Besprechung?

Wir helfen Ihnen gerne weiter.

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