Das kristallklare Wasser, die schönen Strände und die größte Dichte an UNESCO Welterbestätten in Europa sind nur einige der Gründe, warum Menschen immer wieder nach Kroatien reisen. Spätestens seit der Serie Game of Thrones ist das Land einem großen Publikum bekannt. Außerdem ist die kroatische Sprache dem Deutschen an manchen Stellen überraschend ähnlich, da hier immer wieder kreative Lehnwörter verwendet werden.
Was das Land außerdem noch sehenswert und interessant für Geschäfte macht, verraten wir in den folgenden 5 Fakten über Kroatien.
1. Verstehen Sie Deutsch?
Wussten Sie, dass die Amtssprache in Kroatien vor 400 Jahren Deutsch war? Damals wurden deutsche Soldaten im Kampf gegen die Osmanen im Land stationiert, deutsche Schulen gegründet, deutschsprachige Bücher geschrieben und vieles mehr. Kroatisch wurde lediglich von der einfachen Bevölkerung gesprochen. Auch heute noch finden sich daher viele deutsche Lehnwörter in der Sprache Kroatiens wieder: So heißt „Besteck“ umgangssprachlich „beštek“, „Haarnadel“ „harnadla“, „Gepäck“ „gepek“ und „Tankstelle“ „tankštela“.
Doch welche Sprache spricht man in Kroatien heutzutage? Kroatisch ist eine von sieben südslawischen Sprachen, die eng mit dem Serbischen, Bosnischen und Montenegrinischen verwandt ist. Einheimische dieser Nationen können sich daher problemlos untereinander verständigen.
Weltweit sprechen insgesamt 5 Millionen Menschen Kroatisch – tatsächlich ist sie außer in Kroatien auch eine der Amtssprachen in Bosnien und Herzegowina. Mit einer Kroatisch Übersetzung Ihrer Texte decken Sie somit gleich zwei Märkte ab.
Wenn Sie die Sprache lernen möchten, können Sie nicht nur das kroatische Alphabet mit 30 Buchstaben lernen, sondern sich auch an das glagolitische Alphabet mit den uns sehr fremden Schriftzeichen wagen. Aber keine Sorge: zu den schwersten Sprachen der Welt gehört sie trotzdem nicht. Mit kroatischen Wörtern wie „Bok“ für „Hallo“, „Hvala“ für „Danke“ und „Doviđenja“ für „Auf Wiedersehen“ erfreuen Sie jeden Einheimischen. Und wenn alle Stricke reißen sollten, dann verstehen viele Kroaten Englisch und Deutsch.
2. Einmal durch den Balkan essen
Erst Teil des römischen Reiches, dann des Osmanischen, gefolgt von deutschsprachiger Besetzung. Ebenso vielfältig wie seine Geschichte, ist auch die Küche Kroatiens: Neben türkischen und österreichischen Einflüssen prägen auch ungarische Köstlichkeiten die Speisekarte.
Die Gerichte sind oft rustikal und sättigend, da sie auf Traditionen der Bauernküche basieren. Die meisten Gerichte werden mit Fleisch und Kartoffeln zubereitet, aber es gibt auch eine reiche Auswahl an Fisch- und vegetarischen Gerichten. Das wohl bekannteste Nationalgericht sind Cevapcici, gegrillte Hackfleisch-Röllchen.
3. Krawatte und Druckbleistift: Kroaten sind äußerst erfinderisch
Jeder hat schon einmal mit ihnen geschrieben: Druckbleistifte und Füllfederhalter. Beide wurden von Kroatiens wohl wichtigstem Erfinder Eduard Slavoljub Penkala, ursprünglich polnischer Herkunft, in Zagbreb erfunden. Er sorgte jedoch nicht nur mit seinen Schreibutensilien weltweit für Furore, sondern bescherte uns in über 80 Patenten so alltägliche Dinge wie die erste Taschenlampe, eine Thermoskanne oder sogar eine rotierende Zahnbürste.
Eine andere kroatische Erfindung, die heutzutage von festlichen Anlässen gar nicht mehr wegzudenken ist, ist die Krawatte. Diese war im 17. Jahrhundert Teil der militärischen Ausrüstung und wurde von der Frau als Symbol ihrer Liebe um den Hals ihres Mannes gebunden, sobald dieser in den Krieg zog. Sogar der französische König Ludwig XIV fand Gefallen an dem kroatischen Modeaccessoires, was die Krawatte in ganz Europa berühmt machte.
Auch der in Unterwasserkriegen eingesetzte Torpedo geht auf einen Kroaten zurück. Der berühmteste Erfinder dürfte jedoch Nikolas Tesla, mit seinem bedeutenden Beitrag zu Elektromotoren, sein. Die Wirtschaft Kroatiens und der Erfindungsreichtum von Land und Leuten ist spannend und es lohnt sich definitiv eine nähere Betrachtung.
4. Naturwunder Kroatien: Das Land der tausend Inseln
Kroatien stellt mit seinen 2715 Sonnenstunden im Jahr nicht nur Deutschland, sondern sogar Australien in den Schatten. Neben seinem sommerlichen Klima überzeugt das Land mit seiner traumhaften landschaftlichen Kulisse: Über 6.176 km Küste verteilen sich auf 1246 Inseln. Fast 10 % des Landes bestehen aus 11 Naturparks, 8 Nationalparks und 2 Naturschutzgebieten.
Kein Land in Europa bietet eine größere Anzahl an UNESCO-Welterbestätten: Ganze 10 Stück umfassen unter anderem ein riesiges See- und Wasserfallgebiet, die Plitvicer Seen, und mittelalterliche Grabsteine in Stećci. Darunter fällt auch die Altstadt Dubrovniks, deren alte Burggemäuer vor der blau glitzernden Adria den Game of Thrones Fans bekannt sein dürften.
5. Mit Marderfellen statt Euro bezahlen
Kroatien ist bereits seit 2013 Teil der Europäischen Union, verwendet jedoch noch bis 2023 die eigene Währung Kuna (= „Marder“). Der Name ist eine Hommage an die Marderfelle, die im Mittelalter als Pelzgeld zur Bezahlung von Abgaben und Steuern genutzt wurde.
Doch nicht nur Mader spielen in dem Land an der Adria eine Rolle, auch die leicht erkennbare Hunderasse Dalmatiner stammen aus der kroatischen Region Dalmatien.
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