CSR-Berichterstattung ist längst mehr als ein „Nice to Have“. Für viele Unternehmen ist sie ein ebenso integraler Bestandteil der Kommunikation wie das Erstellenvon Finanzberichten. Ab diesem Jahr werden die Berichtspflichten innerhalb der EU zudem deutlich ausgeweitet, die Zahl der betroffenen Unternehmen vervielfacht sich. Und damit rückt ein Aspekt in den Fokus, der häufig unterschätzt wird: die professionelle Übersetzung von Nachhaltigkeitsberichten. Die ist nämlich ein Must Have.
Gut formulierte und designte Nachhaltigkeitsberichte zählen mittlerweile zu den wichtigsten Visitenkarten, die ein Unternehmen verteilen kann. Einerseits. Denn andererseits müssen sie hinsichtlich Inhalt und Form engen Vorgaben entsprechen, die nun sukzessive erweitert werden. Mit der europäischen Corporate Sustainability Reporting Directive – der CSRD – verändern sich die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung stark: Zu den berichtspflichtigen Unternehmen gehören bald auch viele bisher nicht erfasste kleine und mittlere Unternehmen in der EU, aber ebenso Firmen aus Drittstaaten, die in der Union relevante Umsätze machen – für diese geht es vor allem auch darum, den strengen Vorgaben der EU zur Vermeidung von Greenwashing zu entsprechen. Sie ahnen es: Übersetzungen, die sich an die Vorgaben der CSRD halten, sind der Schlüssel für erfolgreiche Nachhaltigkeitskommunikation für ein europäisches Zielpublikum.
Konkret betroffen sind Kapitalmarkt-orientierte KMU beziehungsweise Drittstaatunternehmen ab 150 Millionen Euro Umsatz in der EU, deren Tochterunternehmen im bilanzrechtlichen Sinne als Großunternehmen oder Kapitalmarkt-orientierte KMU gelten oder deren Zweigniederlassungen mehr als 40 Millionen Euro Umsatz erreichen. Für kleinere Unternehmen ist vor allem auch der verstärkte Fokus auf die Lieferketten-Transparenz von Bedeutung. Mit der CSRD erweitert sich somit auch der Kreis jener, die exzellente Übersetzungen ihrer Nachhaltigkeitsberichte benötigen.
Ein Job für Sprachprofis
Nachhaltigkeitsberichte sind nur auf den ersten Blick das Durchdeklinieren des Wahren, Guten und Schönen. Tatsächlich sind sie Dokumente, die klaren Regeln unterliegen. Und damit auch einer spezifischen Terminologie. Die korrekte Verwendung von Fachbegriffen in der jeweiligen Sprache des Ziellandes ist entscheidend, um Exaktheit und Glaubwürdigkeit gleichermaßen zu sichern. Ungenaue oder sogar falsche Übersetzungen hingegen können schnell zu einem Brechen der strengen CSRD-Standards führen.
So verlangt die CSRD künftig generell eine umfassendere Berichterstattung nach eng definierten Maßstäben. Verankert ist auch die so genannte „doppelte Wesentlichkeit“: Die Berichte müssen sowohl die Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf Menschen und Umwelt dokumentieren als auch die Auswirkungen von Nachhaltigkeits-Aspekten auf das Unternehmen. Verpflichtend ist zudem künftig eine externe Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung, und deren Tiefe wird Schritt für Schritt erweitert. Um diese Vorgaben auch in anderen Sprachen einhalten zu können und Nutzwert für die Leser:innen zu gewährleisten und dabei die Normen zu beachten, braucht es entsprechende Übersetzungen.
eine korrekte Übersetzung beinhaltet auch, dass das Ergebnis klar verständlich ist – und zwar für alle Stakeholder, unabhängig von spezifischer Fachkenntnis. Die Fähigkeit, die zahlreichen Informationen und Daten, auf denen ein Nachhaltigkeitsbericht beruht, in leicht verständlicher Form zu transkribieren, ohne dabei Wichtiges zu verlieren oder zu verwässern, ist zweifellos ein Fall für Profis.
Neben den Richtlinien des CSRD sind nämlich auch die nationalen gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. Das Übersetzen der Berichte erfordert also einerseits gute Kenntnisse rund um CSR, gleichzeitig aber ein tiefes Verständnis der Jurisdiktion in den Ländern der Veröffentlichung. Andernfalls drohen sehr schnell rechtliche Probleme. Professionelle Übersetzungs-Dienstleister können auf Teams zurückgreifen, die Kompetenz in beiden Bereichen vereinen.
Sustainability, Sprache und Kultur
Und natürlich geht es auch um die Grundkompetenz der Profis: um Sprachen und Kultur an sich. Nur, wer hier wirklich sattelfest ist, kennt regionale kulturelle Nuancen, Konventionen und Spezifika und kann somit Metaphern, Fallbeispiele oder Fallstudien an den kulturellen Kontext der jeweiligen Leser:innen adaptieren. Und damit auch deren Erwartungen an Nachhaltigkeitsberichte erfüllen. Um dies sicherzustellen, sollte zudem darauf geachtet werden, dass das gewählte Übersetzungsbüro ISO-zertifiziert ist. So sind unter anderem Korrekturlesen und Qualitätskontrolle durch Fachleute garantiert.
Für professionelle Übersetzung spricht zudem die Anforderung, dass Nachhaltigkeitsberichte möglichst konsistent sein sollten. Nicht nur, was die Terminologie betrifft, sondern auch hinsichtlich des Stils und der Tonalität. Wird ein solcher Bericht von den Leser:innen nicht als kohärentes Ganzes empfunden, wirkt dies unprofessionell und schadet damit der Glaubwürdigkeit.
Immer mehr Unternehmen verfolgen ihre Nachhaltigkeitsziele stringent und glaubwürdig. Nachhaltigkeitsberichte werden also auch zu einem wichtigen Tool, um sich von Mitbewerbern abzuheben. Parallel dazu wurde und wird die Dokumentation der Nachhaltigkeitsstrategien und ihres Erfolgs immer professioneller. Viel Herzblut, Wissen und Engagement steckt in diesen Berichten – sie sind viel zu wertvoll, um sie schlechten Übersetzungen zu opfern.
Kasten:
So klappt es mit den Übersetzungen
• Achten Sie bei der Wahl des Übersetzungsdienstleisters darauf, dass dieser neben sprachlichem und kulturellem Wissen auch über Fachwissen im Bereich der Nachhaltigkeit verfügt.
• Achten Sie darauf, dass der Partner ISO-zertifiziert ist.
• Überprüfen Sie die Konsistenz der Übersetzung. Hier können Translation-Memory-Tools hilfreich sein, die auf der Basis bereits übersetzter Stellen Übersetzungen für ähnliche Abschnitte vorschlagen.
• Erstellen Sie gemeinsam ein Glossar, das zentrale Nachhaltigkeits-Begriffe listet und als Grundlage für eine einheitliche Terminologie fungiert.
• Planen Sie ausreichend Zeit ein: Soll die Übersetzung des Nachhaltigkeitsberichts wirklich zufriedenstellend sein, müssen neben der eigentlichen Übersetzung auch Korrektur- und Kontrollschleifen stattfinden. Hier an Zeit – und am Budget – zu sparen, kann letztlich teuer werden.