How to save on translation costs

Laura Mangels
A.C.T. GmbH

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Maschinelles Lernen, Translation-Memory-Systeme und gut aufeinander abgestimmte Abläufe sorgen für ein Plus an Flexibilität und Effizienz.

Hier eine Webseite, da ein Whitepaper: Tagtäglich werden hierzulande tausende Texte übersetzt. Mit rund 1,25 Milliarden Euro Jahresumsatz ist Deutschland der bei weitem größte Übersetzungsmarkt in Europa. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des QSD e.V. Auf Deutschland folgt Frankreich mit rund 627 Millionen Euro Umsatz und Italien mit rund 607 Millionen. Globale Märkte und Expansionsstrategien sorgen dafür, dass immer mehr Inhalte in andere Sprachen übersetzt werden müssen, um von der jeweiligen Zielgruppe verstanden zu werden. Gerade weil es einen so hohen Übersetzungsbedarf gibt, fragen sich Auftrag gebende Firmen und Organisationen häufig, wie sie Kosten einsparen können, ohne jedoch Qualität einbüßen zu müssen. Ihr Übersetzungspartner kann bei dieser Entscheidung Schützenhilfe leisten.

Spartipp Nummer 1: Vor der Übersetzung kommt die Planung

In einem ersten Schritt geht es darum, genau festzulegen und zu eruieren: In welchen Abteilungen oder Firmenbereichen werden eigentlich professionelle Übersetzungen benötigt? Hierbei ist es essentiell, dass alle Mitarbeiter und Entscheider an einem Strang ziehen. Es gilt Absprachen zu treffen, welcher Bereich welche Übersetzung benötigt, welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede es eventuell gibt. So benötigt der eine vielleicht Unterstützung bei Finanzthemen, ein anderer konzentriert sich hingegen auf technologische Inhalte. So unterschiedlich die Belange auch sein mögen: Es ist ratsam, eine unternehmensweite Strategie und Vorgehensweise zu bestimmen, damit die grobe Richtung einheitlich ist, auch wenn Begrifflichkeiten variieren. Zum Beispiel arbeitet die italienische Tochtergesellschaft eventuell schon seit Jahren mit einem Übersetzer aus der eigenen Stadt zusammen, die PR-Abteilung hingegen setzt auf eine internationale Agentur. Hier gilt es, sich untereinander abzustimmen und eine einheitliche Lösung für das ganze Unternehmen zu finden. Derartige Strukturen sollten idealerweise hinterfragt werden, denn oftmals lassen sich Abläufe zusammenführen, integrieren und rationalisieren. Dies stärkt nicht nur Transparenz und Überblick, eine optimierte Zentralisierung der Übersetzungsabläufe hilft auch, Kosten zu minimieren.

Eine weitere sinnvolle Überlegung ist eine Terminologie-Datenbank. Setzen Sie eine Liste wichtiger Begriffe und ihrer Übersetzungen auf, die Mitarbeitern und externen Beratern zur Verfügung gestellt werden kann. Dies erleichtert ihnen die Arbeit, verhindert Missverständnisse und unterstützt eine einheitliche Kommunikation. Gut und hilfreich ist es, wenn Ihr Übersetzungspartner diesen Service gleich im Paket mitanbietet, eine solche Liste anlegt und dann weiterführt. Sie müssen lediglich die Richtigkeit der Terminologie bestätigen.

Bestenfalls ist das spezifische Glossar zudem direkt an die Übersetzungssoftware des Übersetzungspartners angebunden, um während des Übersetzungsprozesses stets die festgelegte Terminologie anzuzeigen. So steigern Sie die Qualität Ihrer Übersetzungen und sparen auch Kosten, die durch Fehler entstehen können.

Spartipp Nummer 2: Sorgen Sie für nahtlose Übersetzungsabläufe und Datenflüsse

Sind Prozesse nicht aufeinander abgestimmt und müssen immer wieder neu aufgesetzt werden, kostet das Zeit und Geld, sorgt für Fehler und Unmut. Das gilt auch für Ihre Übersetzungen. Wenn Sie global agieren und international wachsen, nimmt auch die Zahl der zu übersetzenden Dokumente zu, was steigende Komplexität bedeutet. Worauf Sie deshalb achten sollten, sind Abläufe, die sich koppeln lassen. So ist es beispielsweise hilfreich, wenn sich die in Ihren Systemen gespeicherten und zu übersetzenden Inhalte problemlos und schnell in das System Ihres Übersetzungspartners spielen lassen.

Via Schnittstelle (API) zum CMS oder CMS-Plug-In für Mehrsprachigkeit können Übersetzungen automatisiert zum Übersetzungsdienstleister geschickt und wieder zurück importiert werden. Ein derartiges Vorgehen spart Zeit bei der Auftragserteilung und -bearbeitung. Sie minimieren die Zahl der Rückfragen, Bestätigungen, E-Mails und Telefonate, gewinnen an Flexibilität und können sich um andere dringende Aufgaben kümmern. Dass dies auch Kosten reduziert, steht außer Frage.

Spartipp Nummer 3: Erwägen Sie den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI)

Wenn die Zahl der Übersetzungen wächst und auch sonst einiges auf der Agenda steht, müssen Resultate oft immer schneller zur Hand sein. Maschinelle Übersetzungen, basierend auf Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML), können Ihnen hier Schützenhilfe leisten. Diese Übersetzungsmaschinen werden immer besser und genauer, je mehr Texte sie übersetzen, denn sie benötigen große neuronale Netze, um zu lernen. Die Krux: Geht es um Kontext und Bedeutung, stoßen maschinelle Übersetzungen häufig noch immer an ihre Grenzen. Wer schon einmal mit Google Translate oder anderen kostenfreien Online-Tools gearbeitet hat, weiß um die seltsamen Übersetzungsvorschläge, die derartige Lösungen ab und zu liefern, wenn sie Zusammenhänge falsch zuordnen. Ein Beispiel sind Begriffe, die mehrere Bedeutungen haben, sogenannte Homonyme wie etwa Flügel (Musikinstrument und Körperteil eines Vogels) oder Tau (Seil oder morgendlicher Niederschlag). Auch die Reihenfolge von Satzelementen kann dazu führen, dass maschinelle Übersetzungen falsch sind – zwar stimmt die Reihenfolge der Wörter, doch dem Leser erschließt sich der Sinn nicht. Bei maschinellen Übersetzungen ist demnach Vorsicht geboten. Das bedeutet aber nicht, dass Sie ganz auf diese Option verzichten müssen. Schließlich hilft sie enorm, Kosten zu sparen – vor allem wenn es um Übersetzungspreise pro Wort geht. Bei Inhalten, die sich stetig wiederholen, wie etwa Produktdokumentationen oder auch juristische Texte, können maschinelle Übersetzungen wertvolle Dienste leisten. Ähnliches gilt für Texte, bei denen es Ihnen vor allem darum geht, dass der allgemeine Sinn verstanden wird, etwa Bewertungen im Online-Shop. Poesie, Metaphorik oder Sprichwörter lassen sich hingegen kaum oder nie maschinell übersetzen.

Spartipp Nummer 4: Setzen Sie auf technologische Hilfe wie Translation Memory

Wenn Sie viele Texte und Inhalte übersetzen wollen, ist es sinnvoll, einen Übersetzungspartner zu wählen, der über technologische Systeme und Lösungen verfügt, mit denen sich Aufwand, Zeit und auch Übersetzungspreise minimieren lassen. Bekannte Beispiele sind hier CAT-Tools und Translation-Memory-Systeme. Sie wissen nicht, was das ist? Kein Problem. Bevor Ihr Text in einer anderen Sprache wieder bei Ihnen landet, durchläuft er bei der Übersetzungsagentur zumeist mehrere Stufen. Oft kommen hierbei CAT-Tools, also „Computer Aided Translation“-Lösungen zum Einsatz, eine Software, die bei der Übersetzung hilft. Teil derartiger Tools sind die Translation-Memory-Systeme, auch TM-Systeme genannt, ein Begriff, der geläufiger sein dürfte als CAT.

Das eingebundene TM-System speichert während des Übersetzungsprozesses die vom Übersetzer verfassten Textsegmente und Sätze in einer für Sie angelegten Datenbank. Diese Übersetzungsdatenbanken werden pro Sprachkombination und pro Kunde angelegt und bilden den Übersetzungsspeicher für Ihre künftigen Texte. Wiederholt sich im Text etwas oder findet sich ein Segment in gleicher Form in einem weiteren Text, wird dieser Part also nicht nochmals ganz neu übersetzt.

Preissenkungen im Angebot

Ein großer TM-Vorteil ist die Zeit- und Kostenersparnis, denn sie speichern Übersetzungen – vor allem dann, wenn Sie immer wieder ähnliche Texte übersetzen. Technische Dokumente oder neue Versionen eines bereits vorhandenen Dokuments verringern die Preise für Übersetzungen. Ein Übersetzer, der etwa eine Software lokalisiert, kann bereits übersetzte Abschnitte, die im Translation-Memory-System gespeichert sind, aufrufen und anpassen. Von Vorteil ist, wenn das Translation Memory kontinuierlich erweitert und gepflegt wird. Je mehr Texte in unterschiedlichen Zusammenhängen vorliegen, umso besser für den Übersetzer und für Sie, weil Aufwand und Kosten von Mal zu Mal weiter sinken. Je einheitlicher Ihre Unternehmenssprache ist, desto stärker macht sich dieser Effekt bemerkbar.

In den jeweiligen Rahmenverträgen der Übersetzungsbüros kann zum Beispiel gleich zu Beginn festgelegt werden, um wieviel Prozent der Wortpreis für TM-Übereinstimmungen günstiger ist. Diese sogenannten „Fuzzy Matches“ sind zwar nicht 100 Prozent identisch mit bereits übersetzten Inhalten, aber prozentual ähnlich. Schickt ein Kunde eine Datei, wird diese gegen das TM analysiert. So ist es möglich, bei der Angebotserstellung genau zu sagen, wie viele neue Wörter „No Match“ und wie viele „Fuzzy Matches“ oder „Repetitions“ der Text aufweist. Dies ermöglicht Preissenkungen.

Sie sehen: Qualität und Kosteneffizienz müssen sich nicht ausschließen, sofern ein paar Fallstricke und Hilfen beachtet werden.

Wir helfen Ihnen gerne weiter, die für Sie beste Option zu finden.

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