So lassen sich Video-Untertitel bestmöglich übersetzen
Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte. Wie viel Aussagekraft hat dann wohl erst ein Video? Sechs von zehn Unternehmen setzen bereits auf Videos, um Interesse zu wecken. 93 Prozent der Marken konnten durch Videos in sozialen Netzwerken neue Kunden gewinnen. Kein Wunder, verbringen Internetnutzer doch mehr als sechs Stunden und 48 Minuten pro Woche mit dem Anschauen von Online-Videos. Gehören Sie auch dazu? Dann haben Sie sich wahrscheinlich auch schon gefragt, was gute Untertitel ausmacht und worauf es bei der Übersetzung ankommt, oder?
1. Gute Untertitel unterstützen Außendarstellung, Image und SEO
Online-Videos etwa auf Firmenwebseiten oder im eigenen YouTube-Kanal können zum einen Neuigkeiten des Unternehmens, Produkt-News, Services, Corporate Image oder Branchenexpertise vermitteln. Zugleich unterstützen sie aber auch den internationalen Marktauftritt. Darüber hinaus sorgen sie für Barrierefreiheit im Customer Service, denn es können etwa auch Hörgeschädigte die Inhalte lesen. Das ist noch nicht alles, denn professionelle Untertitel helfen auch der SEO (Suchmaschinenoptimierung) auf die Sprünge: Wer sich gut informiert fühlt und Untertitel gut versteht, der bleibt auch länger auf Ihrer Seite, identifiziert sich im Idealfall mit dem Unternehmen.
In die Untertitel lassen sich griffige und oft gesuchte Keywords einbauen, die das Suchmaschinenranking und somit auch die Sichtbarkeit des eigenen Unternehmens verbessern. Bei der Auswahl eines Übersetzungspartners ist es daher ratsam, eine Agentur zu wählen, die gleichzeitig auch bei der Keyword-Recherche und suchmaschinenfokussierter Content-Erstellung unterstützen kann. Sie sehen: Es geht um mehr als die reine 1-zu-1-Übersetzung von Untertiteln, denn in den scheinbar so kurzen Textschnipseln steckt sehr viel Potenzial für Ihr Geschäft.
2. Automatisierte Übersetzungen torpedieren das Image
Kommen wir zu konkreten Übersetzungstipps. Ja, es stimmt, mittlerweile gibt es spezielle Software, die die Übersetzung von Untertiteln automatisiert und so hilft, Zeit zu sparen. Die weltweit größte Videoplattform YouTube bietet derzeit für zehn verschiedene Sprachen automatische Untertitel an. Facebook ermöglicht dies zumindest für die englische Subtitle-Übersetzung. Eine Spracherkennungssoftware hilft dabei, Inhalte zu lokalisieren. Klingt praktisch, oder? Praktisch, ja, aber alles andere als verlässlich oder gar fehlerfrei. Viele Videos, die automatisch generierte Übersetzungen nutzen, übersetzen 1 zu 1. Hierbei gehen Sinn und Botschaft oftmals verloren und es schleichen sich Fehler ein, die dem Image des Unternehmens schaden können. Wer Videos als wirklich schlagkräftiges Tool zur Kundenansprache und -bindung nutzen will, der sollte stattdessen lieber auf professionelle Unterstützung setzen. Hinzukommt, dass die wirklich leistungsstarken Lösungen, die Machine Learning oder Künstliche Intelligenz nutzen, oft auch kostenpflichtig sind. Investieren Sie also lieber in einen professionellen Übersetzungspartner. So erhalten Sie zum einen bessere Ergebnisse, zum anderen senken Sie längerfristig aber auch Übersetzungskosten.
3. Gewusst wie: Untertitelübersetzung muss gelernt sein
Gute Übersetzer finden immer eine Möglichkeit, die Bedeutung, den Ton und die Absicht optimal einzufangen – und Peinlichkeiten zu vermeiden. Übersetzer:innen, bestenfalls Muttersprachler:innen, sollten kulturelle und sprachliche Besonderheiten berücksichtigen. Doch es gibt weitere Punkte, auf die bei der Lokalisierung passgenauer Untertitel zu achten ist. So ist neben der Qualität auch optimale Lesbarkeit gefragt. Szenen und Untertitel müssen exakt passen und auch die technische Umsetzung ist sehr wichtig. Hinzukommt, dass sich übersetzte Untertitel in der Länge unterscheiden können und länger oder kürzer als das Voice-Over sind – plötzlich passen Bild und Untertitel nicht mehr zusammen. Ist die Übersetzung länger als der Einsprechtext, empfiehlt es sich, kreativ zu werden, geschickt zu kürzen und mit Worten zu spielen. Und dies gelingt maschinellen Lösungen nicht. Professionelle Übersetzer:innen müssen her. Hier ist also Fingerspitzengefühl und Expertise gefragt, um Untertitel und Videobild in Einklang zu bringen. Die besten Untertitel stammen, wen wundert’s, von Leuten, die in ihre Muttersprache übersetzen. Zudem verfügen Übersetzungsunternehmen über eine eigene Desktop-Publishing-Abteilung, die nach der Übersetzung die gesamte Darstellung und Grafiken überprüfen, damit Layout und Formatierung erhalten bleiben.
4. Die Interessen der Zuschauer stets im Blick
Die Königsdisziplin der Übersetzung ist die Lokalisierung. Hat eine Sprache beispielsweise mehrere regionale Ausprägungen (britisches, amerikanisches oder australisches Englisch), ist es gut, einem Übersetzer zu vertrauen, der die Inhalte für diese Länder und Regionen lokalisiert. Ein Beispiel sind Maßeinheiten: Soll es Pfund oder Dollar sein, 12- oder 24-Stunden-Uhr, Meilen oder Kilometer, Celsius oder Fahrenheit? Derartige regionale Besonderheiten und spezielle Begriffe müssen unbedingt angepasst werden.
Während Sie Ihre Untertitel erstellen oder überarbeiten, sollten Sie darüber hinaus sicherstellen, dass Ihre Übersetzung für das jeweilige Endpublikum funktioniert. Wären Sie in der Lage, der Handlung des Videos zu folgen, wenn es stummgeschaltet wäre? Lesen Sie Ihre Untertitel laut vor und halten Sie bei Absätzen inne. Sind diese Pausen verständlich und natürlich? Können Sie den ganzen Untertitel lesen, bevor der nächste kommt? Für die meisten Sprachen gilt die Faustregel: Es können bis zu 25 Zeichen pro Sekunde gelesen werden, weniger ist aber besser. Bei Japanisch, Chinesisch oder Koreanisch sind es bis zu 10 Zeichen pro Sekunde. Außerdem gibt es Layout-Aspekte zu bedenken. So sollten Untertitel etwa nicht zu viel vom Bildschirm bedecken. Eine bis drei Zeilen pro Untertitel sind empfehlenswert.
Wenn Sie mehr zum Thema Video- und Untertitel-Übersetzung erfahren möchten: Wir beraten Sie individuell damit Sie genau den richtigen Ton und die passende Zeile für Ihre Zielgruppe finden.